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Freie Universität Bozen

Zeichnung eines Vagabunden, 19. Jahrhundert
Peter Ortner, Vagabund in Winterkleider (Palais Mamming Museum, Meran)

Veranstaltungsreihe Geschichten von Mobilität, Marginalität und Unterdrückung: Vortragsreihe

Veranstaltungsart Präsenz-Veranstaltung

Dienststellen CC Regional History

07 Nov 2023 18:30-20:30

„Frembden petlern halben“ & „Sozialtourismus“ : Vortrag in der Stadtbibliothek Brixen

Im Rahmen der Vortragsreihe „Geschichten von Mobilität, Marginalität und Unterdrückung“ hält Urban Nothdurfter einen Vortrag über Mobilität und Zugang zu Unterstützungsleistungen.

Veranstaltungsreihe Geschichten von Mobilität, Marginalität und Unterdrückung: Vortragsreihe

Veranstaltungsart Präsenz-Veranstaltung

Dienststellen CC Regional History

Im Rahmen der Vortragsreihe „Geschichten von Mobilität, Marginalität und Unterdrückung in Vergangenheit und Gegenwart, Film und Kunst“ organisiert das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen in Kooperation mit dem Verein „heimat Brixen Bressanone Persenon“ und der Stadtbibliothek Brixen einen Vortragsabend mit Urban Nothdurfter von der Freien Universität Bozen. Der Experte zu Sozialpolitik sowie zu Theorie und Geschichte der Sozialarbeit hält einen Vortrag über Mobilität und Zugang zu Unterstützungsleistungen in Geschichte und Gegenwart.

Der Vortrag wirft einen Blick auf die Geschichte der organisierten Armenfürsorge und zeigt auf, wie Ansässigkeit als Voraussetzung dafür angesehen wurde, einer Solidargemeinschaft anzugehören. Ansässigkeit galt somit als grundlegendes Kriterium, um überhaupt Zugang zu Fürsorgeleistungen zu erhalten. Demgegenüber wurden bestimmte Formen der Mobilität als Unangepasstheit an die Normen einer sesshaften Arbeitsgesellschaft interpretiert und dies wiederum ging für die betroffenen Personen einher mit Marginalisierung und Einschränkung von Rechten.  Der Vortrag verweist auch auf die Kontinuität dieser Fragen in aktuellen Diskussionen etwa darüber, wie der Zugang zu Unterstützungsleistungen geregelt werden soll. Er problematisiert ebenso die traditionelle Verfasstheit von Wohlfahrtssystemen angesichts der Entgrenzung sozialer Fragen und der Transnationalisierung von sozialen Beziehungen und Lebensentwürfen.