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Free University of Bozen-Bolzano

AGR Faculty Press releases

Die Fakultät für Agrar- Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften stellt sich vor

Knapp 100 Interessierte aus unterschiedlichsten Branchen nahmen am heutigen Nachmittag an einem Stakeholder Event der Fakultät teil.

Von der Geschichte der Fakultät und ihre künftigen Entwicklungsperspektiven über das Studienangebot bis hin zu den einzelnen Forschungsgruppen: vier Stunden lang erhielten Vertreter:innen von Unternehmen, Verbänden und Genossenschaften aus Branchen wie Wein, Milch und Apfel oder der Lebensmittelverarbeitung einen 360-Grad Einblick in die 2023  gegründete Fakultät für Agrar- Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften. Das breite Know-how in den für Südtirol so wichtigen Lehr- und Forschungsbereichen wird allerdings bereits seit 15 Jahren auf- und ausgebaut. 2008 wurde die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen gegründet, aus der in diesem Jahr zwei neue Fakultäten hervorgingen: jene für Ingenieurwesen, die ab kommenden Sommer im neuen Sitz der unibz im NOI Techpark angesiedelt wird, sowie die Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften.

Seit ihrer Gründung haben die gemeinsamen Projekte und Initiativen der Fakultät mit den zahlreichen regionalen, aber auch nationalen und internationalen Stakeholdern in ihrem Bereich kontinuierlich zugenommen. Dazu trug auch die Gründung von Kompetenzzentren in den Bereichen Pflanzengesundheit, Innovationsökosysteme in Bergregionen und Fermentation bei, die ihren Fokus auf angewandter Forschung haben. „Auf dem heutigen Stakeholder Event war es uns wichtig, bestehenden Partnern, aber auch Unternehmen und Organisationen, die uns noch nicht kennen, Einblicke in aktuelle Forschungsschwerpunkte, neue Studienangebote sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Kooperation zu bieten, die es für externe Partner mit unserer Fakultät gibt“, sagt Dekan Prof. Marco Gobbetti. Forschung und Lehre in Bereichen wie Agrarwissenschaft, Viehzucht, Forstwirtschaft, Ökologie und Lebensmittelbiotechnologie seien für die Entwicklung einer Region wie Südtirol essentiell; erst recht, in Zeiten von riesigen aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel. „Wir haben in all diesen Jahren oft bewiesen, dass wir international konkurrenzfähig sind – von unseren jüngsten Erfolgen bei der Akquise von PNRR-Mitteln und EU-Fördergeldern bis zu zahlreichen Projekten in der Auftragsforschung, bei denen wir trotz einer verhältnismäßig dünnen Personaldecke führend an unserer Universität sind”, so Prof. Gobbetti.

Lösungen für aktuelle Fragen und Herausforderungen

An der Seite von Dekan Marco Gobbetti, eines weltweit anerkannten Experten für Lebensmittelmikrobiologie, lenkt der Experte für Nutztierwissenschaften Prof. Matthias Gauly als Prodekan für Forschung die Weiterentwicklung der neuen Fakultät mit. Prodekan für Studium ist der Professor für Agrar- und Ernährungswirtschaft Christian Fischer. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen zeigten sie am Freitag wie breit das Forschungsspektrum an der Fakultät ist und welche Lösungen für aktuelle wirtschaftliche wie gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen dabei entwickelt werden: ob Borkenkäfer und Pflanzenschutz oder wirtschaftlich interessante Alternativen zur herkömmlichen Milchwirtschaft, ob Fermentation und Entwicklung von ernährungsphysiologisch hochwertigen Nährstoffen aus Lebensmittelresten oder Naturgefahrenmanagement und Biodiversität in alpinen Bergökosystemen. „Durch die Konzentration auf die drei Standbeine unserer Fakultät können wir unsere Kompetenzen nun noch besser sichtbar machen und weiterentwickeln“, erklärt der Prodekan für Forschung Prof. Matthias Gauly. In nächster Zukunft werde man weitere Forschungsbereiche eröffnen, die auch als Ergänzung zur Lehre sinnvoll sind, und die Zusammenarbeit mit Partnern sowie den Technologietransfer auf regionaler wie nationaler und internationaler Ebene verstärken.

Studium: Breit angelegte Grundausbildung, international ausgerichtete Spezialisierungsmöglichkeiten

Wie auf dem Stakeholder Event unterstrichen wurde, bildet die Freie Universität Bozen aber auch qualifizierte Fach- und Führungskräfte für wichtige Südtiroler Branchen wie die Landwirtschaft, den Lebensmittelsektor oder die Gastronomie aus. Eine fundierte und breite Grundausbildung bietet ein Bachelor in Agrar-, Lebensmittel- und Bergumweltwissenschaften; einen innovativen Zugang mit Fokus auf regionale Stärken eröffnet ein Bachelor in Gastronomie und Önologie, der gemeinsam mit Sternekoch Norbert Niederkofler konzipiert wurde. Aufbauend darauf vermitteln gleich vier Masterstudiengänge mit internationaler Ausrichtung vertiefendes Wissen zu den wichtigsten Forschungsbereichen der Fakultät: ein in Kooperation mit der Universität Innsbruck angebotener Master in Environmental Management of Mountain Areas; ein internationaler Master in Food Sciences for Innovation and Authenticity, der mit den Universitäten von Udine und Parma angeboten wird; ein Master in Viticulture, Enology and Wine Marketing, der im Rahmen des internationalen Vinifera Programms angeboten wird; ein internationaler Master in Horticultural Science. Wissenschaftlicher Nachwuchs wird schließlich in zwei Doktoratsprogrammen in den Bereichen Mountain Environment and Agriculture sowie Food Engineering and Biotechnology herangezogen. „Das heißt, wir bieten in Bozen eine umfassende Ausbildung für die Expert:innen und Führungskräfte, die es künftig in den verschiedenen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, aber auch im Umgang mit den Herausforderungen und Folgen des Klimawandels  brauchen wird“, so der Prodekan für Lehre, Prof. Christian Fischer.

(su)