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Freie Universität Bozen

Jenische Gruppe mit Wohnwagen

Veranstaltungsreihe Geschichten von Mobilität, Marginalität und Unterdrückung: Vortragsreihe

Veranstaltungsart Präsenz-Veranstaltung

Standort Universitätsplatz 1
Bozen
Info zum Veranstaltungsort

Dienststellen CC Regional History

04 Dez 2023 19:30-23:00

Vorführung des neuesten Films von Giorgio Diritti, „Lubo“, im Filmclub Bozen

Das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte und Geschichte und Region organisieren einen Filmabend mit Vorführung und Diskussion von "Lubo", über die Verfolgung der Jenischen in der Schweiz.

Veranstaltungsreihe Geschichten von Mobilität, Marginalität und Unterdrückung: Vortragsreihe

Veranstaltungsart Präsenz-Veranstaltung

Standort Universitätsplatz 1
Bozen
Info zum Veranstaltungsort

Dienststellen CC Regional History

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichten von Mobilität, Marginalität und Unterdrückung in Vergangenheit und Gegenwart, Film und Kunst“ organisieren das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen und Geschichte und Region/Storia e regione einen Filmabend mit Vorführung und Diskussion des neuesten Films von Giorgio Diritti: „Lubo“.

Der Film erzählt die Geschichte von Lubo Moser, einem nomadischen Straßenkünstler aus dem Volk der Jenischen: In den 1930er Jahren zieht er zusammen mit seiner Frau Mirana und ihren drei Kindern in der Helvetischen Eidgenossenschaft von Ort zu Ort und tritt als Straßenkünstler auf. Im Winter 1939 mobilisiert die helvetische Regierung alle Männer, um die Grenzen gegen eine mögliche deutsche Invasion zu verteidigen. Auch Lubo muss den Militärdienst leisten. Da erfährt er, dass während seiner Abwesenheit seine Kinder von der Polizei weggebracht wurden und in eine Anstalt gesteckt wurden, um sie von der jenischen Kultur zu entfernen. Seine geliebte Frau hingegen wurde getötet, als sie versuchte, ihre Kinder zu schützen.  Von nun an richtet Lubo sein Leben an zwei Zielen aus:  seine Kinder zu finden und Rache zu nehmen.

Der Film basiert auf dem Roman „Der Sämann“ von Mario Cavatore und erzählt eine fiktive Geschichte, die aber auf realen historischen Fakten beruht: In der Schweiz war in den Jahren, in denen die Geschichte spielt, das „Hilfswerk für die Kinder der Landstraße“ aktiv, ein von den Prinzipien der Eugenik inspirierte Nationale Umerziehungsprogramm, das darauf abzielte, die Kultur und die Traditionen des jenischen Volkes auszurotten.

Der Film „Lubo“ von Giorgio Diritti (Italien-Schweiz 2023, 181‘) wird am Montag, den 4. Dezember, um 19.30 Uhr im Filmclub Bozen gezeigt.

Nach der Filmvorführung diskutieren Tommaso Iori (Trento Film Festival) und Paola Trevisan (École des hautes études en sciences sociales) mit der Moderatorin Adina Guarnieri (Geschichte und Region/Storia e regione) über den historischen Kontext der im Film erzählten Ereignisse und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart.