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Libera Università di Bolzano

Professor Michael Haller

unibz news

Auf Du und Du mit Arduino und Rasperry-Plattformen

Prof. Michael Haller lehrt im neuen Studiengang Elektrotechnik und cyberphysische Systeme. Wie verschmelzen hierbei Forschung und Lehre? Vier Fragen an den Professor für Extended Reality.

Welche Vorlesungen werden Sie im neuen Studiengang Elektrotechnik und cyberphysische Systeme anbieten und welchen Fokus legen Sie dabei?

Prof. Michael Haller: In meiner Lehrveranstaltung “Networks of Electronic Devices” geht es primär um das Design und die Umsetzung smarter, vernetzter Sensor-Prototypen. Dieser Kurs geht über das traditionelle Prototyping hinaus und zeigt, wie man intelligente Sensoren implementiert und welche miteinander kommunizieren können. Die Teilnehmer*innen lernen die Grundlagen der Elektronik, der Mikrocontroller-Programmierung und des Prototypings mit der Arduino/ESP32/Rasperry-Plattform kennen und verwenden darauf aufbauend digitale und analoge Sensoren, LED-Leuchten, um intelligente Prototypen zu entwickeln, zu programmieren und anzupassen.

Sie entwickeln Next-Generation Interfaces, leiten das Media Interaction Lab und forschen am Schnittpunkt Mensch-Maschine-Interaktion. Sind dies bereits Aspekte der cyberphysischen Systeme, die Sie in diesem neuen Bachelor lehren?
Ja, zu 100%. Das Wissen, welches wir durch die Kooperation mit Firmenpartnern oder in der Forschung erwerben, wird oft 1:1 in die Lehre am neuen Studiengang Elektrotechnik und cyberphysische Systeme eingebracht und auch vermittelt. Egal, ob es sich um neue Textil-Sensorik oder um neue Softwaretools handelt. Wir versuchen diese Erkenntnisse immer sofort in die Lehre einzubauen, da es einerseits den Studierenden die neuen Möglichkeiten zeigt und auch für uns Lehrende viel spannender ist.

Was möchten Sie den Studierenden ausgehend von Ihren Fächern mit auf den Weg geben?
Studierende sollen lernen, Dinge umzusetzen, in vielen praktischen Projekte und das auch in kleinen Teams. Dabei sollten neue, innovative Interfaces wie zum Beispiel ein neuer Game Controller oder ein neues Textil-Interface gemeinsam von der Idee bis zur Praxis designed und umgesetzt werden. Von den bestehenden Kooperationen mit BMW, Volkswagen oder KTM wissen wir mittlerweile schon ziemlich genau, welche Wissensvermittlung wichtig ist.

Die Technologien, mit denen Berufseinsteiger*innen heute vertraut sein müssen, ändern sich rasant. Wie können Sie in ihren Vorlesungen garantieren, dass das Erlernte nicht zu schnell veraltet?
Das ist in der Tat die größte Herausforderung. Die Studierenden erhalten genügend theoretisches Hintergrundwissen, um ihre eigenen Prototypen zu entwickeln. Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig, mit aktuellen Tools umgehen zu können. Theorie und Praxis müssen zusammen vermittelt werden, um nachhaltig im Markt erfolgreich zu sein.

(vic)