Buchvorstellung mit Ehrenpräsident Durnwalder
Rückblicke auf ein politisches Leben, aber auch auf die Entstehungsgeschichte der unibz standen am Mittwoch Abend im Mittelpunkt einer besonderen Buchvorstellung.
Gäbe es die Freie Universität Bozen in ihrer heutigen Form, wenn der damalige Landeshauptmann Luis Durnwalder nicht ab Mitte der Neunziger Jahre begonnen hätte, sich entschieden für eine eigene Südtiroler Hochschule einzusetzen? Wohl kaum, unterstrich die Präsidentin der Freien Universität Bozen Prof. Ulrike Tappeiner im Rahmen einer weiteren Buchvorstellung anlässlich des 80. Geburtstag des Alt-Landeshauptmanns und Ehrenpräsidenten der unibz am Mittwoch Abend. Durnwalder Verdienste rund um die Entstehung einer akademischen Bildungs-und Forschungsstätte in Südtirol waren eines der vielen Themen, das der Historiker und Universitätsprofessor Michael Gehler in einem kurzweiligen und interessanten Einblick in die Entstehungsgeschichte und die wichtigsten Inhalte der im Innsbrucker Wagner-Verlag erschienen Durnwalder-Biografie streifte.
Das 408 Seiten starke Buch „Luis Durnwalder. Erinnerungen. Im Gespräch mit Michael Gehler“ entstand auf Basis vieler persönlicher Gespräche zwischen dem Alt-Landeshauptmann und dem Tiroler Historiker, die sich nach Ausbruch des Coronavirus zu schriftlichen Korrespondenzen wandelten. Eine Kommunikationsform, die dem Austausch noch mehr Tiefe verliehen hat, wie Prof. Michale Gehler unterstrich. Für eine endgültige Bilanz über das Vierteljahrhundert der Regentschaft Durnwalder sei die Zeit noch nicht reif, meinte der Historiker. Doch mit dem im Michael Wagner Verlag erschienen Werk liegt nun eine sehr persönliche und umfassende Reflexion über eine prägende Epoche von Südtirols Zeitgeschichte vor.
(su)