Zirkus und Bildung: Tagung mit Verein Animativa
Welchen Beitrag kann die Zirkuspädagogik zur Bildung leisten? Welche Potenziale können bei Kindern und Jugendlichen erweckt und gestärkt werden? Und wie kann Zirkus eine ganzheitliche Entwicklung und Integration fördern? All das ist Thema der Tagung „Zirkuskunst und Bildung - Circus Education", die am 10. Mai auf dem Campus der Bischofsstadt stattfindet. Eine auch auf nationaler Ebene einzigartige Veranstaltung, die aus einer innovativen Partnerschaft hervorgeht und akademisches Fachwissen und praktische Erfahrung zusammenbringt. Somit sollen das Verständnis und die Wertschätzung für die Zirkuskunst vertieft und eine Plattform geboten werden, um ihren Beitrag und ihr Potenzial für die Bildungswissenschaften zu erforschen.
„Unsere Zusammenarbeit mit Animativa ist ein weiterer Schritt im Engagement unserer Universität, einen integrierten Bildungsansatz zu fördern“, sagt die Forscherin Vanessa Macchia, die die Konferenz gemeinsam mit Prof. Reinhard Tschiesner für die Fakultät für Bildungswissenschaften organisiert. „Zirkus ist weit mehr als eine Show, er bietet auch eine Gelegenheit zum Lernen und Wachsen – für Jung und Alt und für die gesamte Gesellschaft“.
„Animativa bewegt und Zirkus macht Schule: Für uns ist es ein wichtiger Meilenstein, den Zirkus an die Universität zu bringen. Seit ihren Anfängen vor mehr als 30 Jahren hat sich die Zirkuspädagogik ständig weiterentwickelt und ist mittlerweile ein anerkanntes Bildungsinstrument“, sagt Reinhard Demetz, Obmann des Vereins Animativa.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen zentrale Themen wie Integration, ganzheitliche Entwicklung und die Bedeutung einer inklusiven Zirkuspädagogik. In Vorträgen, Workshops und interaktiven Diskussionen werden Expert:innen ihr Wissen weitergeben und Einblicke in die Entwicklung von Netzwerken und die Ausbildung von Zirkuspädagog:innen geben. Am Vormittag spricht Alessandra Farneti, emeritierte Professorin der Fakultät für Bildungswissenschaften, über „Psychologische Aspekte der Zirkuskünste unter besonderer Berücksichtigung der Figur des Clowns“, während die Dekanin der Fakultät, Prof.in Antonella Brighi das Thema „Mobbingprävention: Strategien und Interventionen“ aufgreift. Ergänzt werden diese beiden Vorträge in italienischer Sprache durch Inputs von zwei Experten aus dem deutschsprachigen Raum: Daniel Patschovsky, Experte für Zirkuspädagogik („Potenziale der Zirkuspädagogik“) und Michael Pigl vom Zentrum für bewegte Kunst in Berlin („Hast du heute schon Kraft geträumt? Ein Blick in die In.Zirque – Didaktik“).
Am Nachmittag finden die folgenden Seminare statt: The Space of Social Circus (Ilaria Bessone), Comic-Relational Education (André Casaca), The Clown and Children with Autistic Spectrum Disorders. A possible approach (Berardino Leonetti), The In.Zirque 7-Tiere-Model (Michael Pigl) und Circus für Zwischendurch (Animativa).
Das Tagung „Zirkuskunst und Bildung - Circus Education” findet am 10. Mai 2024 an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen in Brixen statt. Der Eintritt ist frei, die Anmeldung steht allen Interessierten offen (Animativa - Tel: +39 0473 239564 - E-Mail: info@animativa.org).
su/29.04.2024
Foto von Ehimetalor Akhere Unuabona auf Unsplash