Der Nationale Tag der Universität, der 20. März 2024, fällt mit dem Internationalen Tag des Glücks und der Minerva-Woche zusammen, die dem Wissen und der Bildung gewidmet ist. Zwei Gründe, weshalb sich die Konferenz der italienischen Universitätsrektor:innen genau für dieses Datum entschieden hat und auch die Bevölkerung an dieser Feierlichkeit teilhaben lassen möchte.

Die Freie Universität Bozen öffnet die Türen ihrer Hörsäle an allen drei Standorten mit öffentlich zugänglichen Vorlesungen, einem Format, das sich auch in der Vergangenheit schon bewährt hat. Am Mittwoch, den 20. März, um 17 Uhr finden im Hörsaal C2.01 am Campus Bozen vier Mini-Vorlesungen (zwei auf Italienisch, zwei auf Deutsch) statt. Die Inhalte spiegeln verschiedene Forschungsbereiche der Fakultäten für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften, für Wirtschaftswissenschaften, für Design und Künste sowie für Ingenieurwesen wider.

Den ersten Vortrag „Il clima cambia, l’agricoltura cambia“ („Das Klima ändert sich, die Landwirtschaft ändert sich“) hält Prof. Damiano Zanotelli von der Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften. Zonatelli beleuchtet die Herausforderungen des Agrarsektors im Bereich der effizienteren und nachhaltigeren Nahrungsmittelproduktion. Er zeigt auf, wie der Klimawandel effektive Anpassungs- und Eindämmungsmaßnahmen in diesem Bereich immer dringlicher macht. Anschließend spricht Prof. Alex Weissensteiner, Prorektor für Lehre und künftiger Rektor der unibz zum Thema „Inflation, ist ein Umdenken der EZB notwendig?“. Es folgt der Vortrag von Diego Calvanese, Professor für Informatik an der Fakultät für Ingenieurwesen mit dem Titel „Reflexionen über Künstliche Intelligenz“. Im Fokus steht die Definition von KI, ihre Funktionsweise und die Gründe für die gegenwärtige rasante Entwicklung in diesem Bereich. Dabei geht der KI-Experte auf die Herausforderungen und potenziellen Gefahren im Zusammenhang mit der Verbreitung dieser Technologien sowie deren ethische und soziale Auswirkungen auf die Gesellschaft ein. Den abschließenden Vortrag hält Giorgio Camuffo, Professor an der Fakultät für Design und Künste mit dem Titel „Il favoloso mondo del Design, una disciplina tra creatività e nuove tecnologie“ („Die fabelhafte Welt des Designs, eine Disziplin zwischen Kreativität und neuen Technologien“), in dem er über seine Erfahrungen als Experte und Professor für Grafikdesign und visuelle Kommunikation berichtet.

Am Campus Brixen hält die Pädagogin und Dozentin Doris Kofler von der Fakultät für Bildungswissenschaften um 17 Uhr im Raum A1.60 den Vortrag „Du zählst /You Count/Tu conti: finanzielle Bildung in der Lehrerbildungsforschung“. Kofler spricht über die Ausbildung der Lehrkräfte von Grund- und Mittelschulen zur „Finanziellen Bildung“, die mittlerweile in den Lehrplänen der Schulen im Bereich politische Bildung enthalten ist. Grundlage dieser Ausbildung sind auch Erkenntnisse eines Forschungsprojekts, das in Zusammenarbeit der Fakultät für Bildungswissenschaften, der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und der Banca d’Italia entstanden ist.

Im NOI Techpark in Bruneck referiert Prof. Federico Boffa von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ebenfalls um 17 Uhr im Hörsaal -1.08/-1.09 zum Thema „L’economia del populismo“ („Die Ökonomie des Populismus“). In seinem Vortrag beleuchtet er anhand eigener Forschungsergebnisse den aktuellen Populismus. Zudem wird er aufzeigen, warum populistische Parteien in den sozialen Netzwerken erfolgreicher sind als traditionelle Parteien.

In Bozen besteht zudem die Möglichkeit, die Universitätsbibliothek kennenzulernen. Um 16 Uhr und 16:30 Uhr finden dort zwei Führungen statt. Auch die Werkstätten der Fakultät für Design und Künste und das BITZ unibz Fablab öffnen ihre Tore. Der Treffpunkt für diese Führungen ist um 16 Uhr beim Welcome Desk der Universität (Haupteingang, Universitätsplatz).

Der Rektor der unibz, Prof. Paolo Lugli, lädt alle Interessierten ein, diese Gelegenheit zu nutzen und das Leben in den Hörsälen und Laboren der Universität zu erkunden: „Der Tag der Universität bietet die Möglichkeit, das wissenschaftliche und kulturelle Erbe, das unsere Universität in mehr als einem Vierteljahrhundert geschaffen hat, mit der Südtiroler Bevölkerung zu teilen. Unser Ziel ist es, neugierigen Menschen, die unsere Universität vielleicht noch nie von innen gesehen haben, einen Einblick in das universitäre Leben zu ermöglichen.“

(ros)