Der Nordosten Italiens ist ein dynamisches Gebiet mit 12% der gesamtitalienischen Bevölkerung, 14% des Bruttoinlandproduktes und verantwortlich für 20% der Exportleistung Italiens. Damit ein forschungsbasierter, innovativer Weg in die Zukunft führen möge, haben sich 9 Universitäten gemeinsam mit Forschungsinstitutionen und Firmen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, das über den Aufbaufonds PNRR ein Ökosystem der Innovation anzustoßen vermöge.

„Als Biologin bin ich bei den Bergriffen der Ökosystemen sehr in der Welt der alpinen Umwelt verwurzelt“, begrüßte die Präsidentin der Freien Universität Bozen, Prof. Ulrike Tappeiner, über 130 Akteurinnen und Akteure des Netzwerkes iNEST gebündelt im Spoke 1, dieser thematischen Gruppe für Innovation in Berggebieten, an der Universität. „Sich dem Wandel anzupassen und neue Wege aufzuzeigen, das ist Teil unserer Forscher*innen-DNA.“

Im Netzwerk werden künftig über 500 Forscher*innen aktiv sein. Das PNRR-Projekt wurde im Juni 2022 genehmigt und wird bis Dezember 2025 laufen; im Detail vorgestellt hat es heute in der Aula Magna Prof. Franco Bonollo, der Koordinator des wissenschaftlichen Beirates von iNEST. Dabei ging er auf den aktuellen Mc-Kinsey-Bericht „The future of work in Europe“ ein, der aufzeigt, wie sehr der Arbeitsmarkt im Wandel ist, weswegen iNEST ein „Ökosystem der Kompetenzen bündeln möchte, gegen die Gefahr einer Fragmentierung hin arbeitend.“ Die Resilienz von Berggebieten im Auge haltend wird das Netzwerk auch eine Informationsstrategie in Richtung Bürgerschaft erarbeiten.

An der Freien Universität Bozen wurde ein eigenes Kompetenzzentrum für Innovationsökosysteme in Bergregionen eingerichtet, an dessen Spitze Prof. Fabrizio Mazzetto steht, der den Auftaktworkshop gemeinsam mit Prof. Guido Orzes organisierte und leitete.

(vic)