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Gedenkfeier zum Tag der Erinnerung an den Holocaust

Jedem einzelnen Schicksal kommt eine immense Bedeutung zu, wenn wir vom Holocaust sprechen: zum Tag der Erinnerung am Freitag, 27. Jänner werden in Brixen zwei Gedenkfeiern organisiert.

In den Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkfeiern in Brixen stellen die Veranstalter 774 Namen, die für 774 Schicksale stehen, welche am 6. Dezember 1943 und am 30. Januar 1944 vom Mailänder Hauptbahnhof mit Ziel Auschwitz-Birkenau abfuhren. Das Brixner Kulturkomitee Evviva Brixen-Bressanone hat dazu das Gemeinschafswerk „Passage“ organisiert.

Am Morgen des 27. Jänner treffen sich Verantwortliche der Gemeinde Brixen, von Evviva Brixen-Bressanone und der Fakultät für Bildungswissenschaften um 11.30 Uhr am Geschwister-Scholl-Platz zum ersten Teil der Gedenkfeiern. Dabei werden die zwei an der Fakultät lehrenden Historiker*innen Norbert Parschalk und Luisa Tasca die Geschwister Hans und Sophia Scholl historisch einordnen und erläutern, welche Rolle sie für den Widerstand spielten. Das italienische Kulturkomitee Evviva wird das Gemeinschaftswerk „Passage“ vorstellen.

Dabei haben Schüler*innen der dritten Klassen der Brixner Sekundarschulen Manzoni und Wolkenstein sowie der vierten und fünften Klassen der Grundschulen Rosmini und Montalcini auf 774 Stücken Holz ebenso viele Namen von jüdischen Deportieren geschrieben. Die Schüler*innen werden diese Holzstücke zum Bahnhof Brixen bringen und zwei Haufen formen: einen stellvertretend für jene Juden, die in ihre Heimat zurückkehrten, und den weitaus größeren Haufen mit den Namen jener Deportierten, die das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau nicht überlebt haben. Jedes Stück Holz symbolisiert auch die Holzbretter, mit denen die Züge vernagelt worden auf diesen Todesfahrten. Züge, die auch durch Brixen fuhren.

Der zweite Teil der Veranstaltung findet um 16.30 Uhr am Bahnhof Brixen unter Beisein des Präfekten Vito Cusumano statt.

 (vic)