Die Geschichte des Designs in einem Schaukasten
Geschenkt wurde der Fakultät diese kleine Sammlung von Ing. Aribo Greter, der die Geräte über Jahre hinweg zusammengetragen hat. Für Produktdesigner Prof. Kuno Prey, erster Ansprechpartner in Sachen Designobjekte, war es eine einmalige Gelegenheit, diese seltenen Objekte gebündelt für die Lehre sichtbar zu machen. Der Gründungsdekan der Fakultät ist selbst umgeben von diesen Geräten aufgewachsen: „Meine Familie war nicht vom Braun-Design angetan, sondern von der guten Produktqualität; den hochwertigen Kunststoffen, aus denen die Geräte hergestellt wurden, der guten Handhabung, der Langlebigkeit und wegen des einwandfreien Kundendienstes.“
Den Sammler Ingenieur Aribo Greter freut es, dass der Großteil seiner Sammlung diese neue Heimat gefunden hat, als Dokumentation für elektronische Spitzentechnologie ihrer Zeit ebenso wie von zeitlosem Design zeugend: "Schon als Kind haben Radios mich fasziniert. Begonnen hat es in den 50er-Jahren mit selbstgebastelten „Kristall-Detektoren“ und Bakelit-Kopfhörern. Mein Zugang zu den Geräten der Firma Braun war dann später „Liebe auf den ersten Blick“, waren sie doch der Inbegriff für technische Perfektion, gepaart mit anspruchsvollem Design. So hat mich eine vernunftmäßig nicht begründbare Sucht zum Sammeln von Geräten aller Art der Firma Braun getrieben."
Hans Höger, der an der Fakultät das Fach Geschichte des Designs lehrt, unterstreicht, welch zentralen Stellenwert gutes Design seit jeher in der Firmengeschichte von Braun hatte. „Der Erfolg der Marke basiert auf den drei Designprinzipien Einfachheit, Nutzen und Langlebigkeit. Geleitet wurde das Designteam viele Jahre lang von einem der bekanntesten Industriedesigner Deutschlands, Dieter Rams, der auf die deutsche Designgeschichte einen vergleichbaren Einfluss hatte wie heute das legendäre Design von Jonathan Ives mit dem iPod für Apple.“
„Dieses Designprinzip – alles war stimmig, nichts zu viel, nichts modisch – vermag ich heute anhand unserer kleinen Sammlung der Braun-HiFi-Geräte den Studierenden zu erläutern“, so Prof. Kuno Prey.
Wer die kleine Ausstellung am Campus Bozen besuchen möchte, kann sich direkt an Prof. Kuno Prey (kuno.prey@unibz.it) wenden.
(vic)