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Freie Universität Bozen

Foto des Projekts SENSHome

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BeSENSHome: Inklusive Räume für neurodivergente Menschen

Ziel von BeSENSHome ist es, die Eigenständigkeit und das Wohlbefinden neurodivergenter Menschen in ihrem Wohn-und Arbeitsumfeld mithilfe intelligenter Sensornetzwerke neu zu definieren.

Innovative Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität neurodivergenter Menschen, wie etwa Personen mit Autismus-Spektrum-Störungen, ADHS oder Tourette-Syndrom zu entwickeln: aus dieser Motivation heraus ist das italienisch-österreichische Interreg-Projekt BeSENSHome (Sensoren für sensible Umgebungen. Inklusive Räume, in denen es normal ist, besonders zu sein) entstanden. Die Initiative unter der Leitung der Freien Universität Bozen wird von einem Netzwerk aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen unterstützt.

„Beim Projekt BeSENSHome geht es darum, eine intelligente Umgebung zu schaffen, die sich an die spezifischen Bedürfnisse neurodivergenter Menschen anpassen kann – sowohl zu Hause als auch im beruflichen und sozialen Umfeld”, erklärt Prof. Andrea Gasparella, Dekan der Fakultät für Ingenieurwesen und Leiter des Forschungsmakrobereichs Sustainability and Safety for the Natural and Built Environment (S2NBE). Die am Projekt beteiligten Forschenden arbeiten an der Entwicklung eines Systems, das in der Lage ist, Stresssituationen zu erkennen und in Notfällen das Pflegepersonal zu alarmieren. Zudem soll es die Umgebungsbedingungen entsprechend den Vorlieben und Bedürfnissen der Bewohner:innen erlernen und anpassen können. „BeSENSHome verfolgt das ambitionierte Ziel, eine Zukunft zu gestalten, in der sich Menschen in einer ihren Bedürfnissen angepassten Umgebung bewegen können. Dieses Umfeld soll nicht nur ihre Selbstständigkeit fördern, sondern auch eine bessere Integration in die Gesellschaft ermöglichen“, fügt der Professor für Technische Umweltphysik hinzu.

BeSENSHome ist ein innovatives Projekt, das an der Fakultät für Ingenieurwesen der Freien Universität Bozen entwickelt wurde. Es baut auf dem SENSHome-Projekt auf, das Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) dabei unterstützt, ihre Autonomie zu verbessern. Es schafft eine Wohnumgebung, die dank intelligenter Sensornetzwerke „sensibel” auf die Erfordernisse von Personen mit besonderen Bedürfnissen reagiert und potenzielle Risiken erkennt. Das neue Projekt BeSENSHome nutzt Sensorsysteme, die mit einer künstlichen Intelligenz verbunden sind. Damit sich das Umfeld mit Hilfe der Technologie in Echtzeit an die Bedürfnisse von neurodivergenten Menschen anpassen kann, muss die KI diese erst verstehen lernen. Dieser Ansatz stellt den Menschen in den Mittelpunkt und bietet ein noch nie dagewesenes Maß an persönlicher Gestaltung und Kontrolle über die Wohn- und Arbeitsumgebung.

Ein wesentlicher Aspekt von BeSENSHome ist die Fähigkeit, die Sensoren unauffällig in Wohnräume zu integrieren, dabei die Privatsphäre der Nutzer:innen zu schützen und sich mühelos an bestehende Gebäudestrukturen anzupassen. Die präzise architektonische Planung bis ins kleinste Detail ist ebenso wichtig wie der sichere und vertrauliche Umgang mit persönlichen Daten”, kommentiert Arianna Marzi, Forscherin im Team von Prof. Gasparella. Dank eines partizipativen und multidisziplinären Forschungsansatzes zielt das Projekt darauf ab, das System so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten und die späteren Anwender:innen aktiv in den Entwicklungs- und Implementierungsprozess einzubeziehenn.

Neben der Freien Universität Bozen sind Università degli Studi di Trieste, Carinthia University of Applied Sciences, Eureka system s.r.l., Fondazione Progettoautismo FVG onlus und MCI Management Center Innsbruck GmbH an dem Projekt beteiligt. Diese Synergie von Forschungseinrichtungen und Industriepartnern repräsentiert ein breites Spektrum an Kompetenzen und Erfahrungen. Weiterführende Informationen über das BeSENSHome-Projekt unter https://besenshome.units.it/.

Das BeSENSHome-Projekt wird von der Europäischen Union („ITAT-11-016“ Interreg Italien-Österreich PC Programm 2021-2027) kofinanziert.
(ros)