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Freie Universität Bozen

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8. März. Ausstellung und Talk über Frauen in der Geschichte des italienischen Grafikdesigns

PINK. Pionierinnen des Grafikdesigns - Frauen in der Geschichte des italienischen Grafikdesigns. Talk und Ausstellung zur Rolle der Grafikdesignerinnen (1950-1980). Am Campus Bozen.

Wie in der gesamten Geschichtsschreibung wird auch die Entwicklung künstlerischer Berufe vorwiegend aus männlicher Sicht erzählt. Mit dem Projekt PINK wird die Perspektive gewechselt: Es beschreibt das Leben und Wirken von Grafikdesignerinnen in Italien zwischen den 1950er und 1970er Jahren. Diese Frauen haben in einer Zeit des Wandels, zwischen wirtschaftlichem Aufschwung und neuen Traditionen, außerordentliche Arbeit geleistet. Anhand von Plakaten, Büchern, Skizzen, Zeichnungen und Fotografien zeigt die aus dem Projekt hervorgegangene Ausstellung nicht nur außergewöhnliche grafische Werke, sondern beschreibt auch das Leben von autonomen, mutigen und talentierten Frauen, die es geschafft haben, Berufs- und Privatleben miteinander in Einklang zu bringen.

Der Beirat für Chancengleichheit der Freien Universität Bozen zeigt anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2024 die von Prof. Francesco E. Guida kuratierte Ausstellung. In einem einleitenden Talk zur Ausstellung beleuchtet der Professor am Politecnico di Milano (Fakultät für Design) gemeinsam mit Professorin Letizia Bollini von der Fakultät für Design und Künste der unibz die historischen, geschichtlichen und wissenschaftlichen Hintergründe des Forschungsprojekts PINK und bietet einen umfassenden Blick auf die Frauenfiguren, die im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. „PINK bezieht sich auf den Zeitraum zwischen den 1950er und 1970er Jahren, eine Ära, in der Karrierechancen italienischer Frauen selbst in eher ‚privilegierten‘ Berufen von Stereotypen geprägt waren“, sagt Prof. Guida. 

Zu den herausragenden Persönlichkeiten der Ausstellung gehören Brunetta Mateldi, Anita Klinz, Claudia Morgagni, Simonetta Ferrante, Jeanne Grignani, Umberta Barni, Carla Gorgerino, Ornella Linke Bossi, Alda Sassi (Alsa) und Lora Lamm. „Diese Frauen haben das italienische Grafikdesign nicht nur geprägt, sondern auch die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft in Frage gestellt“, so Guida.

„Frauengeschichten zu erzählen, oder genauer gesagt, die Darstellung von Frauen in der Geschichte zu überdenken, ermöglicht es uns, ihre bedeutende Rolle im gesellschaftlichen, kulturellen, künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich sichtbar zu machen. Dies schafft realistischere und inklusivere Vorbilder und Bezüge, die auch für künftige Generationen relevant sind“, erklärt Letizia Bollini.

Die am Campus Bozen ausgestellten Werke stammen aus dem Archiv und der Bibliothek des Centro di Documentazione sul Progetto Grafico di AIAP (Associazione Italiana Design della Comunicazione Visiva). Diese Archivbestände umfassen eine breite Palette von Plakaten, Drucksachen, Büchern, Handbüchern, Katalogen, Skizzen und Fotografien, die das kreative Schaffen von mehr als 80 Autor:innen dokumentieren. PINK ist ein Projekt von Paola Ciandrini (CNR, Universität Macerata), Francesco E. Guida (Politecnico di Milano, AIAP CDPG) und Lorenzo Grazzani (AIAP CDPG). Kuratoren der Ausstellung: Francesco E. Guida und Lorenzo Grazzani.

Der Beirat für Chancengleichheit, der die Initiative organisiert, besteht aus Prof. Elisabeth Tauber (Fakultät für Design und Künste), Alessandra Papa und Nelly Pattis.

Der Talk findet am 8. März von 11:00 bis 13:00 Uhr (Hörsaal D0.02) statt. Um 13:00 Uhr wird die Ausstellung PINK im Foyer der Bibliothek im 1. Stock eröffnet. 

(ros)