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Freie Universität Bozen

Forschungsaktivitäten

Description

Die Hauptthemen der Forschungsaktivitäten sind 

Kinder- und Jugendhilfe 
Dieser Bereich umfasst Themen wie Kinderschutz, Fremdunterbringung, ambulante Hilfen, Care Leaving, Sprengelsozialarbeit, Kinderrechte sowie Kinder und Jugendliche als Opfer von Straftaten. 
 
Altern, Care, Diversität, Gender und Migration 
Dieser Bereich umfasst die Beschäftigung mit Folgen und Anforderungen, die mit dem demografischen Wandel einhergehen und die Entwicklung des Sozialwesens maßgeblich bestimmen. Zentrale Themen betreffen die Alterung der Gesellschaft, Migration und die Zunahme kultureller Vielfalt, Geschlechterrollen und Generationenverhältnisse sowie die Bewältigung, Organisation und Finanzierung von Pflege und Sorgearbeit. 
 
Sozialpolitik, Innovation im Sozialwesen, soziale Sicherung und Teilhabe 
Dieser Schwerpunkt umfasst die proaktive Gestaltung lokaler Sozialpolitik, die integrative Sozialplanung und das partizipative Monitoring dieser Bereiche unter besonderer Berücksichtigung integrierter und sozialräumlicher Handlungsansätze sowie der Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements.

Research Report unibz

Im neuen Research Report (Seite 86-90) der Freien Universität Bozen werden die Kooperationen, Wissenschaftspreise und neue Professor*innen vorgestellt. 

CARE- Designing sustainable care provision for South Tyrol's future

CARE- Gestaltung einer nachhaltigen Pflegesicherung für Südtirols Zukunft

Team: Weissensteiner, A., Viganò, F., Paone, N., Cavrini, G., Loch, U., Cisotto, E., Tappeiner, G.

Dauer: 2021-2023

Partner: Vertreter des Verbands der Seniorenwohnheime Südtirols, Sanitätsbetrieb

Finanzierung: Autonome Provinz Bozen

Zusammenfassung: In den letzten Jahren ist wegen des demographischen Wandels und des sozio-ökonomischen Kontexts die Frage einer zukünftigen Ausrichtung der Pflegesicherung immer akuter geworden. Um eine gute Lösung für Südtirol zu finden, muss man die Pflegeorganisation und die Pflegefinanzierung gemeinsam betrachten. Ein tragfähiges Konzept muss die bestehenden und die geplanten Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen, die Wünsche und Vorstellungen der Südtiroler Bevölkerung genauso, wie die verschiedenen Finanzierungsformen in Betracht ziehen.
Viele der damit verbundenen Fragestellungen haben gesellschafts- und verteilungspolitische Implikationen. Nur wenn man diese Gegebenheiten hinreichend berücksichtigt, wird ein Finanzierungsinstrument das leisten können, was die Südtiroler Bevölkerung zurecht davon erwartet. Die Tatsache, dass es in den OECD Ländern ganz verschiedene Ansätze zur Absicherung der Pflege gibt, zeigt, dass es vermutlich kein „bestes Modell“ gibt. Es besteht also der Bedarf eines Projektes mit dem Anspruch auf der Grundlage der lokalen Gegebenheiten Vorschläge auszuarbeiten und deren Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Aufgrund wissenschaftlich fundierter Daten und Lösungsvorschläge kann dann die demokratisch legitimierte Politik informierte Entscheidungen treffen.

Ziel: Das Ziel des Projektes ist die Evaluierung der aktuellen sozialen Praktiken in Südtirol, um langfristige Maßnahmen der Langzeitpflege zu sichern. Die folgende Untersuchung fokussiert sich im Besonderen auf die Pflegesicherung in Südtirol für Personen ab dem 60. Lebensjahr.
Ergebnisse: Die Daten bezüglich Kosten wurden von den Seniorenwohnheimen, Sonstige Dienste in der Pflege, die Hauspflege und Hauskrankenpflege; im Rahmen eines Fragebogens wurden die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen, die Konsequenzen der demografischen Entwicklung, Szenarios und deren finanziellen Konsequenzen sowie die Pflegemodelle in Europa analysiert. Abschließend wurden die Visionen für die Prävention vor und der Organisation der Pflege erarbeitet.

PEACHES (Participation in Early Childhood Educational Services)

PEACHES (Participation in Early Childhood Educational Services)

Team: Laura Trott (PI) & Sabine Tiefenthaler

Dauer: 12 Monate (05.22 – 04.23)

Partner: Elena Martorana (Praxisforscherin von La Strada-der Weg) & Familienagentur des Landes

Finanzierung: interne Finanzierung

Zusammenfassung: Die Studie PEACHES befasst sich mit der Gestaltung und Aufrechterhaltung des Kontakts zu Familien mit Flucht- und Migrationserfahrungen in Einrichtungen für Familien mit Kleinkindern aus verschiedenen Perspektiven.

Datenerhebung: Im vorgestellten Projekt wurde der gesamte Prozess von einer partizipativen Forschungsgruppe bestehend aus zwei akademisch Forscherinnen und einer Praxisforscherin der offenen Angebote für Familien mit Kleinkindern gestaltet und durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgt unter Anwendung unterschiedlicher qualitativer Methoden, wie teilnehmenden Beobachtungen und Fokusgruppen.

TeilnehmerInnen: Insgesamt nahmen 85 Fachkräfte der frühen Kindheit (Kleinkindbetreuungsdienste, ELKIs und andere niederschwellige Angebote für Familien mit Kleinkindern) mit folgenden beruflichen Hintergründen an den Fokusgruppen teil: frühkindliche Bildung und Betreuung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Psychologie. Außerdem verfügten die TeilnehmerInnen über unterschiedliche Funktionen wie DirektorInnen, KoordinatorInnen, KinderbetreuerInnen und PädagogInnen. Die TeilnehmerInnen waren alle weiblich und kamen sowohl aus dem ländlichen als auch dem städtischen Raum Südtirols.

Datenauswertung: Die Auswertung des Datenmaterials erfolgte nach der konstruktivistischen Grounded Theory (KGT) (Charmaz 2014). Charmaz (2014) hebt den Miteinbezug der Co-Forschenden hervor und führt aus, dass die entstehende Theorie aufgrund dieser Vorgehensweise auf einer ko-konstruierten Wissensbildung beruht.

Ergebnisse: Durch die Datenauswertung konnten folgende Dimensionen der Gestaltung und Aufrechterhaltung des Kontakts mit Familien mit Flucht- und Migrationserfahrungen herausgearbeitet werden:

  • Sprache und Kommunikation,
  • soziales Kapital und soziale Unterstützung
  • Kooperation und Zusammenarbeit mit unterschiedlichen AkteurInnen

Weiter wurde gemeinsam mit den Teilnehmerinnen eine Broschüre für Fachkräfte zum Thema einer gleichberechtigten Teilhabe von allen Familien in den Diensten der frühen Kindheit entwickelt. Die Broschüre präsentiert best-practice Beispiele zu den Themen Kommunikation, Aufbau von Vertrauen, Zusammenarbeit mit unterschiedlichen AkteurInnen und die Gestaltung einer inklusiven Haltung. Die Erkenntnisse aus den Fokusgruppen wurden mit aktuellen Reflexionen aus der Wissenschaft in Zusammenhang gebracht und Links zu weiteren Vertiefungen wichtiger Thematiken wurden ebenso integriert.

 

Professionalization, Transition and Autonomy in outreach socio-pedagogical family services – PTA

Professionalization, Transition and Autonomy in outreach socio-pedagogical family services - PTA 

Team: Ulrike Loch (PI) & Sabine Tiefenthaler

Dauer: 42 Monate (08.22 – 12.25)

Partner: Bezirksgemeinschaften Südtirols und Einrichtungen des Dritten Sektors
Finanzierung: interne Finanzierung

Zusammenfassung: Das Forschungsprojekt "Professionalization, Transition and Autonomy - PTA" des Kompetenzzentrums für Sozialarbeit und Sozialpolitik der Freien Universität Bozen hat das Ziel, Prozesse der Autonomieentwicklung von Familien im Kontext der aufsuchenden sozialpädagogischen Familienarbeit in Südtirol zu untersuchen. (Aufsuchende sozialpädagogische Familienarbeit, Educativa domiciliale). Es handelt sich um ein Angebot der sozialpädagogischen Grundversorgung, das vom Sozialdienst koordiniert und in Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen aus den Bezirken oder dem dritten Sektor (z.B. EOS, La strada, Südtiroler Kinderdorf) durchgeführt wird.

Ziele: Das allgemeine Ziel der Studie ist es, Muster der Autonomieentwicklung der involvierten Familien zu identifizieren. Daraus abgeleitet werden die folgenden drei Aspekte, die in Wechselwirkung zueinander betrachtet werden können, in den Mittelpunkt gestellt:

  1. Professionalisierung: Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen der Qualität der Dienstleistung, der Ausbildung der Fachkräfte, der Gestaltung der Dienstleistung und der Ressourcen und deren Auswirkungen auf die Autonomieentwicklung zu untersuchen.
  2. Übergänge: Ziel ist die Erforschung der Übergänge von betreuten Jugendlichen ins Erwachsenenalter. Untersucht werden Ressourcen und Hindernisse für die Autonomieentwicklung von Jugendlichen.
  3.  Kooperationen/Netzwerke: Ziel ist es zu verstehen, an welchen Kooperationen/Netzwerken der Dienst beteiligt ist und welche Auswirkungen diese Kooperationen/Netzwerke auf die Autonomieentwicklung von Familien haben.

Studiengestaltung: Ein partizipativer Ansatz bedeutet, dass das Projekt in Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus dem wissenschaftlichen Bereich (unibz) und der Praxis (Sozialbezirke, Dritter Sektor) entwickelt und durchgeführt wird.
Es kann als eine Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum und den Sozialbezirken und dem Dritten Sektor definiert werden, bei der die Universität die Projektleitung innehat, aber die Ideen und das Fachwissen der genannten Akteure berücksichtigt, um einen gemeinsamen Weg zur Umsetzung des Forschungsprojekts zu entwickeln. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden folgende Methoden angewandt:

  • ethnographische Beobachtungen
  • offene Interviews in Einzelsettings mit Fachkräften, Eltern und Minderjährigen in verschiedenen Phasen des Unterstützungsprozesses der Familien
  • Fokusgruppen mit verschiedenen Fachkräften
  • altersgerechte Methoden zur Einbeziehung von Jugendlichen (Community Mapping, Photovoice).

Durch diesen breiten Forschungsansatz und einen iterativen Forschungsprozess wird die alltägliche Praxis der aufsuchenden sozialpädagogischen Familienhilfe in ihrer Bandbreite beobachtbar. Die Forschungsdaten werden anonymisiert und später mit einer qualitativen Auswertungsmethode analysiert. Die Ergebnisse werden der beruflichen Praxis zur Verfügung gestellt und wissenschaftlich publiziert.

DICO II - Digital Communication

DICO II - Digital Communication

Dauer: 2022

Forschungsprojektteam: Lintner Claudia, Zadra Franca

Finanzierung: intern

Zusammenfassung: Das Forschungsprojekt DICO II analysiert die Möglichkeiten, die neue Technologien für die methodische Entwicklung der Sozialarbeit (Sozialarbeit, Sozialpädagogik) bieten. Das Forschungsprojekt konzentriert sich insbesondere auf die niederschwellige Sozialarbeit (z.B. Streetwork). Ziel des Forschungsprojekts ist es, besser zu verstehen, wie technologische Innovationen im Arbeitsalltag eingesetzt werden, um die Dienstleistung zugänglicher zu machen. Darüber hinaus untersucht das Projekt die Auswirkungen, die der Einsatz neuer Technologien auf die theoretische und methodologische Entwicklung der Disziplinen hat. Beschreibung der zu erbringenden Leistungen: Der/die Beauftragte hat folgende Aufgaben zu erfüllen: 1. Literaturrecherche mit Schwerpunkt auf der methodischen und theoretischen Entwicklung der Neudigitalisierung der Sozialen Arbeit, 2. Rekrutierung von potentiellen Gesprächspartnern, 3. Durchführung von 20 narrativen Interviews mit Fachkräften und Nutzern, 4. Transkription der Interviews, 5. Erstellung einer Zusammenfassung inklusive des Forschungsprotokolls für alle Interviews, 6. Erstellung eines Projektberichts mit den wichtigsten Erkenntnissen aus den Interviews und der Literaturrecherche.

DICO III - Digital Communication: Prozesse der Digitalisierung im Kontext geschlechtsspezifischer Gewalt

Team: Ulrike Loch (PI) Claudia Lintner (Co-PI), Franca Zadra

Dauer: 20.09.2023 - 31.12.2023

Partner: Informelle Zusammenarbeit mit DIRE - Donne in Rete, Netzwerk von Antigewaltzentren

Finanzierung: Intern

Ziele: Entwicklung spezifischer Kenntnisse wie Digitalisierungsprozesse das Problem der Gewalt gegen Frauen beeinflusst/ verändert.
Entwicklung des Konzepts der digitalen aufsuchenden Sozialarbeit in dem neuen Bereich der Gewalt gegen Frauen.
Entwicklung einer Reflexion mit Fachkräften über die derzeit verwendeten digitalen Methoden (auf lokaler Ebene und im gesamten nationalen Netzwerk) und die Hindernisse, auf die sie stoßen, wobei eine gründliche Bedarfsanalyse in Bezug auf Infrastruktur, Netzwerke, Ressourcen und Kompetenzen durchgeführt wird.
Schaffung der Voraussetzungen für einen stärker strukturierten und partizipativen Projektvorschlag für 2024. 

Datenauswertung:
Eine Literaturrecherche und 15 Interviews mit Experten konzentrieren sich auf die folgenden Forschungsfragen:

  1. Auf welche Weise hat sich das Phänomen der Gewalt gegen Frauen digitalisiert?
  2. Welche digitalen oder hybriden Interventionsstrategien und -methoden werden von Sozialdiensten eingesetzt, um gezielt auf diese Veränderungen zu reagieren?
  3. Welche Formen der multiagency Verknüpfung und des gegenseitigen Lernens zwischen Fachkräften verschiedener Organisationen, mit anderen lokalen Akteuren und Stakeholdern, sowie zwischen verschiedenen Gebieten könnten durch digitale Formen der gemeinsamen Schulung oder der gemeinsamen Problematisierung erleichtert werden?

Ergebnisse

Bericht über Literatur und Interviews

Die Literatur wird ausgewählt und für den Abschlussbericht thematisch geordnet. Die Interviews werden transkribiert, wenn sie aufgezeichnet wurden, oder es werden ausführliche Notizen gemacht, wenn die Zustimmung zur Aufzeichnung nicht erteilt wird. In jedem Fall werden die Interviews anonymisiert, und ihr Inhalt wird im Abschlussbericht zusammengefasst. Die thematische Analyse wird es ermöglichen, Themen von besonderem Interesse herauszuarbeiten.

Webinar für das Netzwerk DIRE

In Koordination mit dem Netzwerk DIRE könnte nach der Veröffentlichung des Berichts, im Jahr 2024 ein nationales Webinar organisiert werden, um die kollektive Stimme der Anti-Gewalt-Zentren zu repräsentieren, die Reflexion über die Notwendigkeit einer digitalen Aktualisierung zu fördern, sowie die Risiken und Chancen, die digitale Technologien in den Bemühungen gegen geschlechtsspezifische Gewalt bieten, besser handzuhaben und um hoffentlich neue potenzielle Kooperationen zu diesem Thema zu fördern.

Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in Südtirol - eine partizipative Forschung

Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in Südtirol - eine partizipative Forschung

Team: Ulrike Loch (PI) & Daria Forlenza mit Beiträgen von Johanna Mahr-Slotawa, Sabine Tiefenthaler, Elisabetta Tomazzolli.

Projektdauer: 2022 - 2024

Partner: Organisationen des dritten Sektors, lokale Vereine

Finanzierung: Intern finanziert

Zielsetzung: Das Projekt zielt darauf ab, das Phänomen der Armut im Zusammenhang mit der Bedeutung des Wohlbefindens zu verstehen. Das Ziel der Forschung besteht insbesondere darin, Kinder und Jugendliche aktiv in die Forschung einzubeziehen und auf diese Weise Armut und ihre sozialen Folgen zu untersuchen, um Antworten und Strategien zu finden, die auf die Bedürfnisse der Kinder selbst abgestimmt werden können. Das Phänomen der Armut wird in seiner Multidimensionalität und als Ergebnis des Zusammenspiels mehrerer Faktoren wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Natur analysiert.

Datenerhebung: Das Forschungsprojekt nutzt den Ansatz der partizipativen Forschung, um junge Menschen als soziale Akteure aktiv in den Forschungsprozess einzubeziehen.  Die Datenerhebung erfolgt mit Hilfe qualitativer Methoden, darunter die Photovoice-Methode. Diese Methode ermöglicht es, die Wahrnehmungen von Kindern und Jugendlichen über die Bedeutung von Armut durch den kreativen Einsatz von Fotografie zu dokumentieren. Die Photovoice-Methode fördert die Erkundung des der Lebenswelt, des sozialen Umfeldes und die Kommunikation der jeweiligen Erfahrungen durch die Beschreibung der aufgenommenen Fotos. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der subjektiven Bedeutung, die die Bilder für den Einzelnen und/oder die Gruppe haben. Durch Gruppenaktivitäten wie Fokusgruppen oder Einzelgespräche wird die Bedeutung der aufgenommenen Bilder reflektiert. 

Erwartete Ergebnisse: Mit den Interviews und qualitativen Forschungsaktivitäten wird der/die Forscher/in Daten sammeln, die ein direktes Zeugnis der Sichtweise von Kindern und Jugendlichen, auf die Bedeutung von Wohlbefinden im Zusammenhang mit Armut, darstellen. Anhand dieser Bedeutung muss der/die Forscher/in verstehen, wie er/sie diese neu ausarbeiten kann, um wichtige soziale Maßnahmen durchzuführen und um damit das Wohlbefinden von Minderjährigen (pädagogisches, soziales, kulturelles Wohlbefinden) zu verbessern.
 

Il ruolo delle famiglie nel Dopo di noi: modelli di intervento fondati sul co-design

Die Rolle der Familien im Dopo di Noi: Interventionsmodelle basierend auf Co-Design

Team: Ulrike Loch (PI) und Giuseppina Signorello (externe Forscherin)

Durata: 20/09/23 bis 31/12/23

Partner: Libera Università Lumsa di Roma, Associazione Lebenshilfe onlus di Bolzano

Finanzierung: interne Finanzierung

Ziel: Familien mit Menschen mit Beeinträchtigung stehen in pädagogischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht vor beachtlichen Herausforderungen. Mit dem Gesetz Nr. 112 von 2016, bekannt als das Gesetz "Dopo di noi", wurde ein tiefgreifender Paradigmenwechsel in der Entwicklung und Finanzierung von Unterstützungen für Menschen mit Beeinträchtigungen herbeigeführt. Insbesondere sieht es die partizipative bzw. integrative und ressourcenorientierte Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Verwaltung, Organisationen des dritten Sektors und Familien vor. Ziel der Forschung ist zu untersuchen, in welcher Weise Multi-Stakeholder-Ansätze mit Unterstützung von Methoden aus dem Bereich der Co-Projektierung und des Co-Designs, bereits während des „Durante noi“, Wohlbefinden ermöglichen können und Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Familienangehörigen unterstützen können, auch längerfristig ihre Bedürfnisse und Wünsche nach Autonomie zu realisieren. Die forschungsleitende Hypothese lautet, dass bei der Realisierung von „Dopo di Noi“-Projekten, die genannten Ansätze zur Verbesserung der Beziehungen aller beteiligten Akteure beitragen können. Dabei geht es um das Ziel, alle Seiten zu empowern und hierdurch zugleich eine Erhöhung der Zielerreichung zu gewährleisten (u.a. in Bezug auf Austausch über Werte, Lebensqualität, Zufriedenheit sowie Autonomie).

Sammlung von Daten: Die Forschungsarbeit ist qualitativ. Methodisch umfasst sie eine Desk-Analyse (Recherche und Identifizierung italienischer Erfahrungen, die eine größere Kohärenz mit den untersuchten Themen aufweisen) und eine Field-Analyse (Tiefeninterviews mit privilegiertem Gesprächspartner: innen). Die Primärdaten wurden mit dem Instrument des narrativen Interviews über eine Online-Plattform gesammelt. Die Sekundärdaten wurden aus externen Quellen wie Dokumenten, statistischen Daten, Veröffentlichungen, Berichten und Datenbanken gewonnen. Das verwendete Stichprobenverfahren sind repräsentativ und umfassen 5 italienische Organisationen.

Erwartete Ergebnisse: Die Forschungsarbeit wird in Form eines explorativen Ansatzes in Bezug auf die beiden Hauptthemen organisiert: Untersuchung von Co-Konstruktion bzw. Co-Projektierung und Co-Design, wie z.B. Co-Design-Praktiken, die insbesondere im Bereich der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen eingesetzt werden. Ein Ziel ist das Vorstellen von Handlungsmethoden, die in der Lage sind, Co-Design-Prozesse im Kontext von "Dopo di noi" zu implementieren. Dieser Ansatz verleiht der Untersuchung Originalität, er trägt zur Vorstellung und Entwicklung neuer Ideen und Perspektiven auf das Thema bei. Zudem ist die Forschung von praktischer Relevanz, da sie Potenziale zur Weiterentwicklung von Sozialpolitik und Intervention enthält. Die Forschungsergebnisse referieren auf globale Trends hinsichtlich Co-Design und Ko-Konstruktion, zugleich werden sie praktisch umsetzbare Modelle und Zukunftsversionen für den untersuchten Bereich enthalten.