Sind Männer gewalttätig, weil sie Männer sind? Oder werden sie als Männer anerkannt, weil sie gewalttätig sind? In diesem Vortrag werden Zugänge der kritischen Männlichkeitsforschung in Dialog gebracht mit feministischen Perspektiven auf Geschlecht und Gewalt. Statt Gewalt als Ausdruck von Männlichkeit zu sehen, wird vorgeschlagen, sie viel eher als Mittel zur Herstellung von Männlichkeit zu verstehen, also als Männlichkeitsressource. Diese Perspektive gibt Anregungen für ein differenziertes Verständnis von Männergewalt, sie zeigt aber auch Wege auf, wie diese Gewalt überwunden werden kann.

Paul Scheibelhofer (Ass.Prof.) Erziehungswissenschaft (Univ. Innsbruck) befasst sich mit den Themen Männlichkeit und Gewalt, Sexualität und Pädagogik sowie Flucht und Migration.