“Iʼd Rather Be a Father” untersucht das Leben junger Frauen, die sich oft marginalisiert und übersehen fühlen: Mütter. Das Projekt erforscht das Erlebnis des Mutterseins und fängt dabei eine Momentaufnahme von jungen Müttern und ihren Emotionen ein, darunter Verzweiflung, Zweifel, Wut und Liebe. Welche Vorstellung haben wir von Mutterschaft, und wie reflektieren junge Mütter darüber? Als kinderlose Frau in meinen Dreißigern, umgeben von Müttern, wollte ich besser verstehen, was es bedeutet, Mutter zu sein. Das Thema wurde durch die Beobachtung einer Mutter über mehrere Wochen miteiner Videokamera sowie durch Interviews mit jungen Müttern über ihre Erfahrungen und ihr Verständnis von Mutterschaft erforscht – welche Schwierigkeiten sie haben und wiesie darüber nachdenken. Die Ergebnisse der Recherche, die Videos und Audios sowie meine persönliche Sicht darauf wurden in ein künstlerisches Projekt integriert. Dieses Projekt gibt jungen Müttern eine Stimme und ermöglicht es anderen, zu hören und zu erfahren, was Mutterschaft bedeutet. Es handelt sich nicht um eine ethnografische Studie, sondern um eine Momentaufnahme, eine Sammlung, eine Dokumentation und Interpretation persönlicher Geschichten, die eines gemeinsam haben: Liebe und Verzweiflung liegen oft nah beieinander.